SEODay 2024 in Köln Recap
Der SEODay 2024 am 07.11.2024 in Köln versammelte SEO-Expert:innen, um die neuesten Trends und Strategien in den Bereichen SEO und KI zu diskutieren. Die Konferenz bot tiefgreifende Einblicke in Themen wie Content-Optimierung, KI-Integration, und innovative Workflows für langfristigen SEO-Erfolg. Neben inspirierenden Vorträgen bot das Event auch reichlich Gelegenheit für Networking, den Austausch über Best Practices und ein gemeinsames Dinner in entspannter Atmosphäre. Im Folgenden fassen ich die Highlights und wichtigsten Erkenntnisse der Vorträge für euch zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- "Google AI vs. SEO: Wie sieht die Suche der Zukunft aus?" von Johannes Beus
- "EEAT-Bewertung von Content mittels KI" von Sebastian Erlhofer
- "11 SEO-Maßnahmen aus der Google Search Console ableiten, ganz ohne API" von Stefan Fischerländer
- "SEO im Flow: Content Marketing Workflows für nachhaltigen Erfolg" von Marco Lauerwald
- "SEO KI" von Dominik Wojcik
- "KI-gestützte SEO: Effiziente Workflows mit Screaming Frog und GPT" von Stefan Dandörfer
- "Entitäten als Googles Schlüssel im Kampf gegen die KI-Content-Flut" von Maximilian Muhr
- "KI zwischen Möglichkeiten, Konzern und Regulatorik" von Jan Brakebusch
- Essen, Networking und Party
"Google AI vs. SEO: Wie sieht die Suche der Zukunft aus?"
von Johannes Beus auf dem SEODay 2024
Johannes Beus, Gründer von Sistrix, sprach auf dem SEODay 2024 über die aktuelle Transformation der Suchmaschinen durch AI-gestützte Technologien. Er erklärte, wie AI-Boxen, wie die neuen AI-Overviews von Google, die klassischen Suchergebnisse und Featured Snippets zunehmend verdrängen. Laut Beus wird Google weiterhin Marktführer bleiben, sieht sich jedoch wachsendem Druck durch AI-Tools wie ChatGPT und Perplexity ausgesetzt.
Highlights und Empfehlungen für SEOs
- AI-Bots nicht blockieren: Beus rät, AI-Crawler zuzulassen, um eine Indexierung und Sichtbarkeit in AI-generierten Antworten sicherzustellen.
- Einzigartige Inhalte erstellen: Um von AI erkannt zu werden, empfiehlt er hochwertige, originelle Inhalte – keine generischen Zusammenfassungen.
- Markenbekanntheit stärken: Durch Markenbildung wird langfristig Relevanz gesichert, da AI-Systeme starke Marken bevorzugen.
Fazit
Beus sieht AI als unvermeidbaren Bestandteil der SEO-Zukunft und rät dazu, sich auf die neuen Such-Features vorzubereiten, die AI-basierte Suche bietet. Google bleibt vorerst stark, aber SEOs müssen flexibel auf die Veränderungen reagieren.
"EEAT-Bewertung von Content mittels KI" von Sebastian Erlhofer
Sebastian Erlhofer, Geschäftsführer der Agentur mindshape, stellte auf dem SEODay 2024 neue Ansätze zur Bewertung und Optimierung von Content anhand der EEAT-Kriterien (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) vor. Er zeigte, wie Künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um Inhalte gezielt auf die Qualitätsanforderungen von Suchmaschinen abzustimmen und so die Rankings zu verbessern. Sein Vortrag kombinierte Theorie und Praxis und richtete sich an alle, die Content für SEO optimieren und die Anforderungen von Google gezielt erfüllen wollen.
Der Vortrag gehörte zu meinen persönlichen Highlights des SEODays.
EEAT in der Praxis – Theorie und Anwendung
Sebastian Erlhofer erklärte die einzelnen EEAT-Kriterien und wie man diese in die Praxis umsetzt. Er betonte, dass EEAT keine reine mathematische Bewertung ist, sondern als konzeptioneller Leitfaden für die Content-Qualität zu verstehen ist. Das erste „E“ steht für „Experience“, also die direkte Erfahrung des Autors. Diese lässt sich beispielsweise durch persönliche Erfahrungen im Text deutlich machen. Das zweite „E“ beschreibt die „Expertise“ des Autors. Ein Autor sollte hier seine fachliche Qualifikation oder seine langjährige Erfahrung darstellen, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Die „Authoritativeness“ bezieht sich darauf, wie autoritativ der Inhalt wahrgenommen wird, was durch die Nennung anerkannter Quellen erreicht werden kann. Abschließend steht das „Trustworthiness“ für die Vertrauenswürdigkeit des Inhalts und der Webseite, was unter anderem durch Transparenz und wissenschaftlich fundierte Aussagen erreicht werden kann.
KI-gestützte Bewertung und Optimierung von EEAT
Der Speaker demonstrierte, wie seine Agentur mindshape KI-Modelle nutzt, um Content hinsichtlich der EEAT-Kriterien zu bewerten und gezielt zu optimieren. Durch die Verwendung eines speziell trainierten Modells können Inhalte automatisiert analysiert und hinsichtlich der einzelnen EEAT-Faktoren bewertet werden. So kann schnell erkannt werden, ob ein Text die Anforderungen an Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauen erfüllt oder ob Optimierungsbedarf besteht. Die KI generiert konkrete Verbesserungsvorschläge, die als Grundlage für die manuelle oder automatisierte Content-Optimierung dienen.
Er erläuterte, dass seine Agentur bei der Content-Optimierung zunächst interne Testprojekte durchgeführt hat, bevor die Methode bei Kundenprojekten zum Einsatz kam. Erste Ergebnisse zeigen vielversprechende Verbesserungen in den Rankings. Die automatisierte EEAT-Bewertung bietet besonders bei großen Content-Projekten wie Magazinen und umfangreichen Portalen einen deutlichen Effizienzvorteil, da viele Texte gleichzeitig analysiert und bewertet werden können.
Praktische Tipps für die Integration von EEAT in Content
- EEAT-Kriterien bewusst integrieren: Autoren sollten persönliche Erfahrungen und Fachwissen im Text herausstellen und glaubwürdige Quellen verwenden.
- Verwendung von KI zur Content-Bewertung: KI-Modelle wie das Fine-Tuning-Modell von mindshape können helfen, Content effizient auf die EEAT-Kriterien zu analysieren und Schwachstellen zu identifizieren.
- Originalität und Qualität priorisieren: Inhalte sollten authentisch und einzigartig sein, um sich von der Masse abzuheben und das Vertrauen der Leser zu gewinnen.
Fazit
Sebastian Erlhofer zeigte, dass die Zukunft der SEO-Content-Optimierung im gezielten Einsatz von KI und in der konsequenten Einbindung der EEAT-Kriterien liegt. Diese Faktoren sind zentral, um Content zu schaffen, der in den Suchergebnissen erfolgreich ist und Nutzern echten Mehrwert bietet. Erlhofer empfiehlt, stets die EEAT-Kriterien zu berücksichtigen und die Entwicklungen rund um KI im Auge zu behalten, um im Wettbewerb um die besten Rankings erfolgreich zu bleiben. Ein methodischer Ansatz zur Content-Bewertung und Optimierung wird in den kommenden Jahren für SEOs unverzichtbar.
"11 SEO-Maßnahmen aus der Google Search Console ableiten, ganz ohne API" von Stefan Fischerländer
Stefan Fischerländer zeigte, wie man ohne API-Einsatz wertvolle SEO-Maßnahmen direkt aus der Google Search Console ableiten kann. Er betonte, dass SEOs durch gezielte Nutzung der Search Console, auch ohne große technische Infrastruktur, datengetrieben arbeiten können. Ziel ist es, auf pragmatische Weise die Sichtbarkeit von Websites zu erhöhen und schnell handlungsfähig zu bleiben.
Schlüsselpunkte und Tipps zur Nutzung der Google Search Console
Fischerländer führte elf praktische Tipps vor, wie man die Search Console optimal für SEO-Maßnahmen nutzt. Er hob hervor, dass SEOs durch gezielte Segmentierung, Vergleich von Zeiträumen und Optimierung der Klickrate (CTR) schnell Potentiale erkennen und umsetzen können. Beispiele wie die Nutzung regulärer Ausdrücke helfen, die Analyse effizienter zu gestalten und spezifische Daten wie Long-Tail-Keywords oder schlecht verlinkte Seiten zu identifizieren.
Top-Tipps für die Search Console
- Daten segmentieren: Filter und reguläre Ausdrücke nutzen, um gezielte Insights zu erhalten.
- CTR optimieren: Seiten mit guter Position, aber niedriger Klickrate identifizieren und verbessern.
- Indexierung sicherstellen: Wichtigste Seiten überwachen und bei Bedarf neu indexieren lassen.
- Interne Verlinkung prüfen: Unzureichend verlinkte, aber wichtige Seiten gezielt besser verlinken.
Fazit
Fischerländer empfiehlt, einen klaren Prozess für die Arbeit mit der Search Console zu etablieren und regelmäßig Daten zu speichern. Die meisten Maßnahmen lassen sich schnell umsetzen, auch ohne technisches Know-how oder komplexe Tools. So können SEOs datengetriebene Entscheidungen treffen und die Performance ihrer Websites kontinuierlich verbessern.
"Content Marketing Workflows für nachhaltigen Erfolg SEO im Flow: Content Marketing Workflows für nachhaltigen Erfolg" von Marco Lauerwald
Der Speaker von zvoove und L17.digital präsentierte starke Content-Marketing-Workflows, die Unternehmen helfen, nachhaltige SEO-Erfolge zu erzielen. Im Zentrum seines Vortrags stand der Aufbau von Workflows, die Kunden entlang ihrer Customer Journey begleiten und zur Conversion führen – gezielt und ohne unnötige Komplexität.
Content entlang der Customer Journey ausrichten
Der Vortragende betonte, dass erfolgreiche Content-Marketing-Strategien sich an den entscheidenden Touchpoints der Customer Journey orientieren müssen. Die Reise beginnt mit dem „Trigger“ – dem ersten Bedarf, der den Nutzer zur Suche bewegt. Eine gründliche Zielgruppenanalyse und der Fokus auf bedürfnisorientierte und problemzentrierte Trigger sorgen dafür, dass der Content gezielt überzeugt und ein optimales Nutzererlebnis bietet.
Effiziente Content-Workflows implementieren
Marco Lauerwald stellte verschiedene Workflow-Modelle vor, wie task- und statusbasierte Workflows, die eine strukturierte und konsistente Content-Erstellung ermöglichen. Mithilfe von Tools wie Trello, Keyword Maps und klar definierten Aufgabenverteilungen können Unternehmen reibungslose Prozesse aufbauen, die die Contentqualität sicherstellen und die Effizienz steigern.
Praktische Tipps für Content-Erfolg
- Kundenbedürfnisse verstehen: Content entlang der Customer Journey entwickeln, um die Nutzerbedürfnisse zu erfüllen.
- Klare Workflows einführen: Task- und Status-basierte Prozesse schaffen Konsistenz und Effizienz.
- Priorisieren statt perfektionieren: Schnell testen, Ergebnisse analysieren und gezielt optimieren.
Fazit
Der Vortragende betonte, dass die beste Contentqualität langfristig den größten SEO-Erfolg sichert. Unternehmen sollten stets das Ziel verfolgen, den besten Inhalt zu einem Thema zu schaffen, um starke Rankings zu erzielen und Nutzer zu begeistern.
"SEO KI" von Dominik Wojcik
Der Speaker Dominik Wojcik beleuchtete auf dem SEODay 2024 die Entwicklungen und Chancen, die Künstliche Intelligenz (KI) im SEO-Bereich bietet. Er sprach über die technischen Aspekte von Large Language Models (LLMs), deren Optimierungspotential und den Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung.
SEO mit KI: Strategien und Ansätze
Dominik Wojcik erklärte, wie SEOs durch gezielte Nutzung und Optimierung von LLMs wie GPT-4 die Sichtbarkeit von Inhalten steigern können. Er unterstrich die Bedeutung von Content-Qualität und "Trusted Sources" für bessere Rankings in KI-gesteuerten Ergebnissen und empfahl, wichtige Marken-Erwähnungen in renommierten Publikationen zu platzieren, um die Chancen auf eine Integration in KI-Modelle zu erhöhen.
Technische Umsetzung und Praxistipps
Der Vortragende präsentierte praktische Tipps für den Einsatz von KI-Tools und gab Hinweise zur Optimierung von Prompts und zur Nutzung strukturierter Daten. Er zeigte, wie SEOs skalierbare Prozesse durch API- und Batch-Anfragen aufbauen können, um eine effiziente Content-Generierung sicherzustellen. Auch Themen wie Prompt-Frameworks und Qualitätssicherung im KI-Output wurden angesprochen.
Praktische Empfehlungen
- Gezielte Content-Erstellung: In seriösen Publikationen vertreten sein, um in KI-Trainingsdaten integriert zu werden.
- Optimierung durch KI-Tools: APIs und strukturierte Prompts nutzen, um Output konsistent zu verbessern.
- Qualitätssicherung: KI-generierte Inhalte stets prüfen, um "Halluzinationen" und Fehler zu vermeiden.
Fazit
Dominik Wojcik prognostizierte, dass KI künftig die SEO-Welt stark beeinflussen wird. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten Unternehmen KI-Modelle optimal nutzen und sich auf Content-Qualität und Konsistenz fokussieren. Er ermutigte SEOs, KI-gestützte Tools effizient einzusetzen und sich mit der Dynamik dieser Technologien vertraut zu machen.
"KI-gestützte SEO: Effiziente Workflows mit Screaming Frog und GPT" von Stefan Dandörfer
Stefan Dandörfer zeigte, wie sich KI-Tools wie GPT in Kombination mit Screaming Frog für die SEO-Arbeit nutzen lassen. Sein Fokus lag auf der Effizienzsteigerung durch Automatisierung und den Einsatz von KI zur Analyse und Optimierung von Website-Inhalten.
KI-Integration in SEO-Workflows
Der Speaker erklärte, wie sich GPT und Screaming Frog über eine API verbinden lassen, um gezielte Datenanalysen durchzuführen. Screaming Frog übernimmt dabei das Crawling und die Datensammlung, während GPT die Interpretation und Generierung von Content unterstützt. Dandörfer führte durch die technischen Schritte der Integration und erklärte, wie auch nicht-technische Anwender ihre Prompts individuell anpassen können.
Praxisbeispiele: Produktbeschreibungen und Content-Lücken
Anhand von zwei Use-Cases verdeutlichte Dandörfer die praktische Anwendung: Erstens zeigte er, wie sich Produktbeschreibungen automatisch aus technischen Datenblättern generieren lassen. Zweitens erklärte er, wie GPT und Screaming Frog verwendet werden, um inhaltliche Lücken zu identifizieren, indem häufig gestellte Fragen analysiert und fehlende Antworten ermittelt werden.
Tipps und Empfehlungen
- Iteratives Prompting: Prompts schrittweise anpassen und testen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
- Kleine URL-Listen verwenden: Große Websites selektiv crawlen, um Kosten und Ressourcen zu sparen.
- Qualität sichern: KI-generierte Inhalte stets überprüfen und Feintuning betreiben.
Fazit
Dandörfer betonte, dass KI-gestützte Workflows die Effizienz in der SEO-Arbeit erheblich steigern können, jedoch eine gründliche Qualitätssicherung und ein gezieltes Feintuning erforderlich sind. Der Einsatz von KI sollte sich auf die Verbesserung bestehender Inhalte und Prozesse fokussieren und nicht nur auf Massenproduktion abzielen.
"Entitäten als Googles Schlüssel im Kampf gegen die KI-Content-Flut" von Maximilian D. Muhr
Maximilian D. Muhr zeigte in seinem Vortrag, wie Google Entitäten nutzt, um der zunehmenden Flut von KI-generierten Inhalten entgegenzuwirken. Dabei beleuchtete er die Bedeutung von Entitäten und Knowledge Graphs für die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen und erklärte, wie SEOs dieses Wissen strategisch einsetzen können.
Entitäten im Knowledge Graph
Der Speaker erläuterte, wie sich die Anzahl der Entitäten im Google Knowledge Graph in den letzten Jahren stark erhöht hat. Er veranschaulichte die immense Datenmenge an Entitäten und deren Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung. Google nutzt diese Entitäten, um relevante, vertrauenswürdige Informationen zu priorisieren und weniger verlässliche Inhalte besser zu filtern.
Warum Entitäten wichtig sind
Laut Maximilian D. Muhr spielt die korrekte Definition von Entitäten eine zunehmende Rolle für SEOs, um sicherzustellen, dass Google eine Marke oder Person eindeutig erkennt und kategorisiert. Dies wird besonders relevant für den Confidence Score, der die Vertrauenswürdigkeit und Relevanz einer Entität in den Suchergebnissen beschreibt. Der Confidence Score wird allerdings nicht pro Entität, sondern pro Suchbegriff ermittelt.
Praktische Tipps zur Optimierung
- Konsistenz schaffen: Einheitliche Namen und Beschreibungen verwenden, um Google die Erkennung zu erleichtern.
- Confidence Score beobachten: Regelmäßig den Score überprüfen, um Veränderungen zu erkennen.
- Relevante Erwähnungen generieren: Profile und Erwähnungen auf verschiedenen Plattformen mit einheitlichen Informationen anlegen.
Fazit
Der Vortragende betonte, dass die Arbeit mit Entitäten und Knowledge Graphs eine fortgeschrittene SEO-Strategie darstellt, die jedoch durch die wachsende Bedeutung von KI und EAT (Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) zunehmend relevanter wird. Eine saubere Entitäts-Struktur kann langfristig für bessere Rankings und Vertrauen in den Suchergebnissen sorgen.
"KI-gestützte SEO: Effiziente Workflows mit Screaming Frog und GPT" von Stefan Dandörfer
Stefan Dandörfer zeigte, wie sich KI-Tools wie GPT in Kombination mit Screaming Frog für die SEO-Arbeit nutzen lassen. Sein Fokus lag auf der Effizienzsteigerung durch Automatisierung und den Einsatz von KI zur Analyse und Optimierung von Website-Inhalten.
KI-Integration in SEO-Workflows
Der Speaker erklärte, wie sich GPT und Screaming Frog über eine API verbinden lassen, um gezielte Datenanalysen durchzuführen. Screaming Frog übernimmt dabei das Crawling und die Datensammlung, während GPT die Interpretation und Generierung von Content unterstützt. Dandörfer führte durch die technischen Schritte der Integration und erklärte, wie auch nicht-technische Anwender ihre Prompts individuell anpassen können.
Praxisbeispiele: Produktbeschreibungen und Content-Lücken
Anhand von zwei Use-Cases verdeutlichte Dandörfer die praktische Anwendung: Erstens zeigte er, wie sich Produktbeschreibungen automatisch aus technischen Datenblättern generieren lassen. Zweitens erklärte er, wie GPT und Screaming Frog verwendet werden, um inhaltliche Lücken zu identifizieren, indem häufig gestellte Fragen analysiert und fehlende Antworten ermittelt werden.
Tipps und Empfehlungen
- Iteratives Prompting: Prompts schrittweise anpassen und testen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
- Kleine URL-Listen verwenden: Große Websites selektiv crawlen, um Kosten und Ressourcen zu sparen.
- Qualität sichern: KI-generierte Inhalte stets überprüfen und Feintuning betreiben.
Fazit
Dandörfer betonte, dass KI-gestützte Workflows die Effizienz in der SEO-Arbeit erheblich steigern können, jedoch eine gründliche Qualitätssicherung und ein gezieltes Feintuning erforderlich sind. Der Einsatz von KI sollte sich auf die Verbesserung bestehender Inhalte und Prozesse fokussieren und nicht nur auf Massenproduktion abzielen.
"KI zwischen Möglichkeiten, Konzern und Regulatorik" von Jan Brakebusch
Jan Brakebusch von ReachX beleuchtete auf dem SEODay 2024 die Chancen und Herausforderungen, die der Einsatz von KI in regulierten Konzernstrukturen mit sich bringt. Dabei hob er hervor, wie Unternehmen durch angepasste Strategien KI sinnvoll einsetzen können, ohne regulatorische Vorgaben zu verletzen.
KI in regulierten Umgebungen
Jan zeigte auf, dass viele Unternehmen große Hürden beim Einsatz von KI aufgrund strenger Datenschutz- und Compliance-Vorgaben haben. Besonders personenbezogene und strategisch wichtige Daten stellen ein Risiko dar, wenn sie in offenen KI-Tools verarbeitet werden. Die Lösung: interne, speziell konfigurierte KI-Modelle und gezielte Datenanpassungen.
Praktische Workarounds und Tipps
Der Speaker stellte Möglichkeiten vor, um Daten anonymisiert und regulatorisch sicher zu verarbeiten. Methoden wie die Veränderung von Datenwerten, die Verwendung von Pseudonymen und Multiplikatoren sowie dedizierte interne Modelle sorgen für mehr Flexibilität im Einsatz von KI, ohne kritische Informationen preiszugeben.
Empfehlungen für SEOs in Konzernen
- Regulatorische Lücken identifizieren: Interne Prozesse anpassen, um KI effizient und sicher zu nutzen.
- Datenanonymisierung: Daten manipulieren, um keine vertraulichen Informationen weiterzugeben.
- Gezielte KI-Modelle aufbauen: Kleine, self-hosted Modelle einsetzen, um Risiken zu minimieren.
Fazit
Jan Brakebusch empfahl, KI-Einsätze in Unternehmen gut zu durchdenken und kreative Lösungen zur Datenverarbeitung zu finden, um KI effektiv und datenschutzkonform in den Arbeitsalltag zu integrieren. Er betonte, dass SEOs und Marketer eine proaktive Rolle bei der Etablierung von KI im Unternehmen einnehmen sollten.
Vortrag von Marco Lauerwald auf dem SEODay 2024 – SEO im Flow: Content Marketing Workflows für nachhaltigen Erfolg
Marco Lauerwald von zvoove stellte effektive Content-Marketing-Workflows vor, die Unternehmen helfen, nachhaltige SEO-Erfolge zu erzielen. Sein Vortrag drehte sich um die Schaffung von Workflows, die Kunden auf ihrer Customer Journey begleiten und schließlich zur Conversion führen – und das alles ohne "Magie", sondern durch gezielte Content-Strategien.
Content entlang der Customer Journey ausrichten
Marco Lauerwald betonte, dass erfolgreiche Content-Marketing-Strategien sich an den Touchpoints der Customer Journey orientieren müssen. Die Customer Journey beginnt mit dem „Trigger“ – dem ersten Bedarf, der Nutzer zum Suchen bewegt. Eine gründliche Zielgruppenanalyse und die Ausrichtung auf bedürfnisorientierte und problemzentrierte Trigger führen dazu, dass der Content an den richtigen Punkten überzeugt und ein optimales Nutzererlebnis bietet.
Effiziente Content-Workflows implementieren
Marco Lauerwald stellte verschiedene Workflow-Modelle vor, wie task- und statusbasierte Workflows, die eine strukturierte und konsistente Content-Erstellung fördern. Er zeigte, wie Unternehmen mithilfe von Tools wie Trello, Keyword Maps und strukturierten Aufgabenverteilungen reibungslose Prozesse schaffen. Ein klarer Workflow hilft Teams, die Contentqualität sicherzustellen und die Effizienz zu steigern.
Praktische Tipps für Content-Erfolg
- Kundenbedürfnisse verstehen: Content entlang der Customer Journey entwickeln, um Nutzer zu überzeugen.
- Klare Workflows einführen: Task- und Status-basierte Prozesse schaffen Konsistenz und Effizienz.
- Priorisieren statt perfektionieren: Schnell testen, Ergebnisse analysieren und gezielt optimieren.
Fazit
Laut Marco Lauerwald sorgt die beste Contentqualität langfristig für SEO-Erfolg. Unternehmen sollten stets das Ziel verfolgen, den besten Inhalt zu einem Thema zu erstellen, um starke Rankings zu erzielen und Nutzer zu begeistern.
Essen, Networking und Party
Die "weichen Faktoren" einer Konferenz: gutes Essen, Networking und eine entspannte Party. Das Essen war solide und erfüllte seinen Zweck – schließlich stand der Wissensaustausch im Fokus und nicht die Kulinarik. Das Speakers Dinner und die Party fanden im Wilma Wunder am Friesenplatz in Köln statt. Die Location bot eine gemütliche Atmosphäre für Gespräche in der SEO-Community, war aber eher Bar und Restaurant als klassische Partylocation. Die Stimmung war gut, auch wenn die Partystimmung etwas verhalten blieb. Trotzdem ein gelungener Abend mit netten Gesprächen – und dem ein oder anderen Gin Tonic zu viel.
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