Campixx 2024 Recap
Die 16. Auflage der Campixx in Berlin war erneut ein Fest für alle mit einer Leidenschaft für SEO und Online-Marketing. Die Vorträge zeichneten sich durch ein ingesamt fachlich hohes Niveau aus, und viele der Speaker, die bereits auf zahlreichen Konferenzen ihr spannendes Wissen weitergegeben haben, waren auch hier vertreten. Es gab auch einige Neulinge, die zum ersten Mal die Campixx-Bühne betraten und frischen Wind mitbrachten.
In sieben parallel laufenden Sessions wurde ein breites Spektrum an Themen abgedeckt, darunter SEO, Content und KI.
Das Rahmenprogramm war auch wieder top und hat großen Spaß gemacht.
Ich bin diesmal mit meinem SEO Mobil angereist und hatte so neben zwei anderen Teilnehmenden auf dem Parkplatz des Konferenzhotels mein Lager aufgeschlagen.
Freue Dich auf über 50.000 Zeichen mit Zusammenfassungen von mehr als 20 Vorträgen der Campixx 2024 sowie einen authentischen Erfahrungsbericht.
Inhaltsverzeichnis
- Begrüßung - Marco Janck
- Reichweite von (*)innen | Minzgespinst
- Rise of Spam, Hidden Gems, Major Google Updates: What Changed & How to Respond | Lily Ray | Amsive Digital
- Content-Cluster und Topic-Modeling in der SEO Stefan Godulla | Web.Business.Strategy
- Wie funktioniert das Re-Ranking bei Google? Hanns Kronenberg | Chefkoch
- Automatisierte Datenliebe. Eigenes SEO-Tool als Schlüssel zu Effizienz und SEO-Erfolg. GROW digital Gökhan Tinaz | Parship
- AIDA & Funnel waren gestern: Geheime Marketing-Frameworks + KI-Prompts | Christian Tembrink | GROW digital
- Linkbuilding für EEAT und KI Ralf Seybold
- Aktuelle Search Trends inkl. Daten zu AI Overviews | Marcus Tober | SEMRUSH
- Digitale Inhalte für jeden. Grundlagen und Prinzipien der Barriefreiheit von Webseiten | Maike Schultze-Rhonhof | AXA
- Google-Updates, Google-Leaks,AI-Übersichten und die Zukunft der Suche | Johannes Beus | SISTRIX
- Automatisierung von SEO-Prozessen mit AI | Raoul Schreck | GIBION AI
- Werde zum Google Sheets Ninja. Hacks & Templates für SEOs | Laura Perlitz | Ganztags
- Erfolg nachweisen: SEO mit Analytics sichtbar machen | Joachim Nickel | chop solutions
- Konkrete Maßnahmen aus der Google Search Console ableiten | Stefan Fischerländer
Campixx Recap
Tag 1 - 13. Juni 2023
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- Maximal gute Landingpages ohne Kompromisse | Sven Deutschländer | DSKOM
- Boost Your Workflow: Effektiver arbeiten mit Make.com, Tools und KI | Jens Polomski
- So verbindest du den Screaming Frog direkt mit KNIME | Andreas Röne
- SEO mit A.I. mit Jens Polomski live von der Campixx 2024 | Björn Darko
- Finde dein bestes Pricing-Modell | Christoph Gruhn
- When KI meets Recht: Was bei dem Einsatz von KI-Tools im Online-Marketing zu beachten ist | Martin Schirmbacher | Härting Anwälte
- Baue dein eigenes LLM - Mit der KI mehr über deine Inhalte lernen | Jens Altmann
Campixx Recap
Tag 2 - 14. Juni 2023
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Campixx Recap Tag 1 - 13. Juni 2024
Begrüßung | Marco Janck
Marco Janck eröffnete die Campixx-Konferenz mit einer wichtigen Botschaft: Die Diskrepanz zwischen der allgemeinen Marktstimmung und der tatsächlichen Lage ist erheblich. Er nutzte Beispiele, wie die Insolvenzzahlen, um die oft negative Stimmung zu relativieren. Marco betonte, dass es wichtig ist, positiv in die Zukunft zu blicken und sich nicht von Herausforderungen entmutigen zu lassen.
Er verwies auf seine Zeit im Fahrsicherheitstraining, wo es entscheidend war, sich auf das Ziel und nicht auf Hindernisse zu konzentrieren. Diese Metapher übertrug er auf die wirtschaftliche Lage: Obwohl die allgemeine Stimmung negativ ist, zeigen sich positive Entwicklungen, wie die sinkende Inflationsrate und steigende Geschäftserwartungen. Die wirtschaftliche Situation ist besser als viele denken.
Marco Janck hob die Bedeutung von Flexibilität und Anpassungsfähigkeit hervor. Insbesondere in Zeiten des Wandels durch künstliche Intelligenz, demografischen Wandel und Automatisierung sei es entscheidend, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Persönliche Kontakte und Netzwerke sind laut Marco wichtiger denn je. Er bedauerte, dass die direkte Kommunikation trotz Social Media abnimmt, und betonte die Notwendigkeit, diese wieder zu stärken.
Bei der Veranstaltung selbst setzt er auf innovative Formate wie Networking-Bingo und Speednetworking, um den Austausch und das Networking zu fördern. Auch nach den Sessions gibt es Möglichkeiten zum Austausch und zur Reflexion, beispielsweise an speziell eingerichteten Tischen und in Pool-Force-Runden.
Marco schloss mit einem optimistischen Ausblick: Deutschland hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es flexibel und kreativ auf Herausforderungen reagieren kann. Er rief die Teilnehmer dazu auf, sich anzupassen, Chancen zu nutzen und sich aktiv an Veränderungen zu beteiligen.
Keynote |Reichweite von (*)innen | Minzgespinst
Beccs Runge von Minzgespinst, sprach über die Reichweite von *innen und die Einbeziehung diverser Menschen in Unternehmen. Seit 2018 müssen Menschen mit dem Personenstand "divers" in Stellenanzeigen einbezogen werden, was viele Unternehmen vor Herausforderungen stellt. Beccs betonte die Wichtigkeit, diese Menschen nicht nur zu inkludieren, sondern auch richtig anzusprechen und zu integrieren.
Runge erklärte, dass Gendern nicht nur ein Zeichen für Inklusion ist, sondern auch direkte Auswirkungen auf Suchmaschinenoptimierung (SEO) hat. Geschlechtergerechte Sprache kann die Reichweite erhöhen, da sie verschiedene Zielgruppen anspricht. Besonders für jüngere Generationen und queere Menschen wird dies immer relevanter.
Minzgespinst, Beccs Plattform für Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion, arbeitet auch an barrierefreiem Webdesign. Ab 2025 wird barrierefreies Webdesign für neue Websites verpflichtend, was viele noch nicht realisiert haben. Beccs betonte, dass Gendern und barrierefreies Webdesign Hand in Hand gehen können.
Gendern hat auch historische Wurzeln, wie das Binnen-I aus den 80er Jahren, das die weibliche Form sichtbarer machen sollte. Heute werden häufig der Stern, der Unterstrich und der Doppelpunkt verwendet. Diese Sonderzeichen haben jeweils ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf Barrierefreiheit und SEO.
Beccs sprach auch über die Herausforderungen und Chancen, die sich durch die Einbeziehung queerer Menschen ergeben. Ein wachsender Anteil der Bevölkerung identifiziert sich als queer, was Unternehmen dazu zwingt, sich anzupassen. Besonders die Generation Z legt Wert auf Inklusion und Diversität, was sich auch in ihrem Konsumverhalten widerspiegelt.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Anpassung von Marketingstrategien. Unternehmen müssen ihre Sprache und Keywords so gestalten, dass sie ihre Zielgruppen effektiv erreichen. Das schließt geschlechtergerechte und inklusive Sprache ein.
Zusammenfassend betonte Beccs, dass Unternehmen durch Inklusion und geschlechtergerechte Sprache nicht nur eine größere Zielgruppe ansprechen, sondern auch ihre SEO verbessern können. Dabei sei es wichtig, konsistent und zielgruppengerecht zu arbeiten. Die Anpassung an gesellschaftliche Veränderungen und die Bedürfnisse der Zielgruppen sei entscheidend für langfristigen Erfolg.
Rise of Spam, Hidden Gems, Major Google Updates: What Changed & How to Respond
Lily Ray | Amsive Digital
Lily Ray von Amsive Digital präsentierte die jüngsten Entwicklungen im SEO-Bereich, insbesondere den Anstieg von Spam, versteckten Perlen und wichtigen Google-Updates sowie wie man darauf reagiert. Google sieht sich zunehmend mit Spam und automatisch generierten Inhalten konfrontiert. Viele SEO-Taktiken, die früher funktionierten, werden nun als Spam angesehen. Google hat neue Anti-Spam-Richtlinien eingeführt und zahlreiche Websites bestraft, die AI-generierte Inhalte in großem Umfang nutzten.
Google toleriert AI-Inhalte, solange sie nicht zur Manipulation der Suchergebnisse dienen. Websites, die massenhaft AI-generierte Inhalte veröffentlichten, wurden hart bestraft. Transparenz über die Nutzung von AI und die Angabe von Autoren sind wichtig. Das "Helpful Content Update" zielt darauf ab, nützliche Inhalte zu fördern und minderwertige Inhalte abzuwerten. Besonders Nischenblogs, die stark auf SEO setzten, wurden negativ beeinflusst. Websites mit übermäßiger Werbung, fehlender Autorenangabe und minderwertigen Inhalten wurden abgewertet.
Ein weiteres Thema war "Site Reputation Abuse", bei dem Inhalte auf hochautoritativen Websites platziert werden, um SEO-Vorteile zu erlangen. Diese Praxis wurde stark bestraft. Google hat neue Systeme entwickelt, um diese Praktiken zu erkennen und abzuwerten. Google betont zudem die Bedeutung von Inhalten aus erster Hand und fördert Beiträge aus Foren und sozialen Medien. Websites wie Reddit und Quora haben massiv an Sichtbarkeit gewonnen. Google kooperiert mit Reddit, was zur erhöhten Sichtbarkeit von Reddit-Inhalten beitrug.
Lily Ray hob hervor, dass der Aufbau einer echten Marke und die Diversifizierung der Traffic-Quellen entscheidend sind. Die Nutzung von Social Media und Foren zur Überwachung der Markensentiments ist wichtig. Unternehmen sollten vorsichtig bei neuen SEO-Tricks sein, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein. Zusammenfassend betonte Lily Ray, dass sich die SEO-Landschaft drastisch verändert hat. Google setzt verstärkt auf die Qualität und Authentizität von Inhalten und bestraft aggressive SEO-Taktiken. Unternehmen sollten sich auf den Aufbau echter Marken und qualitativ hochwertiger Inhalte konzentrieren, um langfristig erfolgreich zu sein.
Content-Cluster und Topic-Modeling in der SEO
Stefan Godulla | Web.Business.Strategy
Stefan Godulla von Web.Business.Strategy trug das Thema "Content-Cluster und Topic-Modeling in der SEO" vor. Er betonte die Bedeutung von semantischer SEO und erklärte, dass die SEO-Strategie heute stärker auf Themen und weniger auf Keywords basieren sollte.
Er erläuterte, wie verschiedene Zielgruppen durch unterschiedliche Content-Formate angesprochen werden können. Godulla stellte den Unterschied zwischen News-Inhalten und Pillar-Content dar. News sorgen für temporäre Rankings, während Pillar-Content langfristig stabile Rankings ermöglicht.
Ein Beispielprojekt zeigte die Umsetzung eines strukturierten Content-Plans für den Springer Verlag im Automotive-Bereich. Ziel war es, durch themenbasierte Inhalte eine stabile Sichtbarkeit zu erreichen. Godulla demonstrierte, wie er mit Hilfe von KI und Prompts Themenvorschläge generiert und Keyword-Cluster bildet.
Er zeigte auch, wie wichtig es ist, Wettbewerbsanalysen durchzuführen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Themen abgedeckt sind. Ein spezifisches Beispiel war die Erstellung eines Artikels zum Thema Ölwechsel, bei dem durch KI-generierte Inhalte und Wettbewerbsanalyse ein umfassender und relevanter Artikel entstand.
Stefan hob die Bedeutung interner Verlinkungen hervor, um die Linkpower optimal zu verteilen und den Crawlern die Struktur der Website zu verdeutlichen.
Zum Abschluss zeigte er die Umsetzung eines ähnlichen Projekts für einen Kunden, bei dem die Sichtbarkeit und die Anzahl der Top-Rankings durch strukturierten Content und eine kluge interne Verlinkung signifikant gesteigert wurden.
"Wie funktioniert das Re-Ranking bei Google?
Hanns Kronenberg | Chefkoch
Hanns Kronenberg von Chefkoch präsentierte den Vortrag "Wie funktioniert das Re-Ranking bei Google?". Kronenberg, Lead SEO bei Chefkoch, teilte seine Erfahrungen aus der Entwicklung einer neuen internen Suchmaschine für Chefkoch, die Europas größte Rezepte- und Foodplattform ist.
Er erklärte, dass die Suchmaschine von Chefkoch zwei Hauptstufen hat: einen Algorithmus, der Rezepte basierend auf Faktoren wie Sternebewertungen und Keywords vorsortiert, und ein Re-Ranking, das Nutzersignale wie Klickraten und Konversionen berücksichtigt. Diese Nutzersignale helfen dabei, die Suchergebnisse fein abzustimmen und zu verbessern. Chefkoch verwendet dieses System erfolgreich für rund 100.000 Keywords.
Kronenberg betonte die Bedeutung von Nutzersignalen und erklärte, dass Google ähnliche Mechanismen nutzt. Er wies darauf hin, dass Google Clickstream-Daten und andere Nutzerinteraktionen zur Feinjustierung der Suchergebnisse verwendet. Dies wurde durch mehrere Leaks und Dokumente von Google bestätigt. Google betrachtet drei Hauptsäulen für das Ranking: Dokumenteninhalt, Web-Bewertungen und Nutzersignale.
Ein Beispiel aus der Praxis zeigte, wie der Austausch eines Bildes in einem Rezept zu einer signifikanten Verbesserung der Klickraten und des Rankings führte. Innerhalb von 24 Stunden stieg das Rezept von Platz 3 auf Platz 1 in den Suchergebnissen.
Kronenberg betonte, dass SEOs die Bedeutung von Nutzersignalen und Re-Ranking verstehen sollten, anstatt sich ausschließlich auf technische Faktoren zu konzentrieren. Er schloss mit einem Vergleich zur Formel 1, bei dem das Qualifying (Initial-Ranking) nur der Anfang ist und das eigentliche Rennen (Re-Ranking) entscheidend für den Erfolg ist..
Automatisierte Datenliebe. Eigenes SEO-Tool als Schlüssel zu Effizienz und SEO-Erfolg.
Gökhan Tinaz | Parship
Gökhan Tinaz von Parship präsentierte den Vortrag "Automatisierte Datenliebe. Eigenes SEO-Tool als Schlüssel zu Effizienz und SEO-Erfolg".
Das Tool integriert verschiedene Datenquellen, darunter Systrix, Search Console und Business-Daten wie Registrierungen und Umsätze. Dies ermöglicht eine umfassende Analyse und das Monitoring der URLs. Zu den Hauptfunktionen des Tools gehören verschiedene Tabs zur Organisation der URLs nach deren Zustand: To-Do, Works, All-Focus-URLs und Quarantäne. Das To-Do-Tab listet URLs mit schlechter Performance basierend auf Ranking und Traffic, während das Quarantäne-Tab URLs enthält, die optimiert wurden und sich weiterentwickeln können. Das Tool bietet auch Funktionen zur Analyse der Auswirkungen von Optimierungsmaßnahmen auf Rankings und Traffic.
Für die Entwicklung des Tools waren diverse Ressourcen erforderlich, darunter Projektmanager, Entwickler, Data Scientists und ein QA-Team. Die geschätzten Entwicklungskosten beliefen sich auf etwa 26.000 Euro, wobei interne Ressourcen genutzt wurden. Das Tool führte zu jährlichen Einsparungen von etwa 28.000 Euro durch effizientere Analysen und Maßnahmenumsetzungen.
Das SEO-Team nutzt das Tool regelmäßig in Meetings zur Analyse und Optimierung der URLs. Durch das Tool konnte das Team schnell auf Veränderungen bei Rankings und Traffic reagieren und die Erholungszeit bei Traffic-Rückgängen verkürzen. Geplante zukünftige Upgrades umfassen die Integration von SERP-Änderungen, die Analyse des Anteils von Haupt-Keywords am Gesamttraffic und die Darstellung von Sicherheits-URLs. Langfristig sollen detaillierte Analysen von Maßnahmen und deren Auswirkungen auf verschiedene URLs ermöglicht werden.
Das selbst entwickelte Tool hat Parship geholfen, die Effizienz und Reaktionsfähigkeit im SEO-Bereich erheblich zu steigern.
AIDA & Funnel waren gestern: Geheime Marketing-Frameworks + KI-Prompts
Christian Tembrink | GROW digital
Christian Tembrink von GROW digital hielt einen Vortrag zum Thema "AIDA & Funnel waren gestern: Geheime Marketing-Frameworks + KI-Prompts". Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
Christian begann mit der Erklärung, dass klassische Marketing-Frameworks wie AIDA und Sales Funnel zwar bekannt sind, aber es gibt neue und effektive Frameworks, die besonders in Kombination mit KI nützlich sind.
Er stellte das 3W-Framework vor, das die Bewertung von Landingpages erleichtert, indem es die Fragen "Was?", "Warum?" und "Wo?" stellt. Ein Beispiel zeigte, wie man mit diesem Framework eine Landingpage analysiert und optimiert. ChatGPT kann dabei helfen, indem es Screenshots analysiert und Verbesserungsvorschläge macht.
Ein weiteres vorgestelltes Framework war das Forrester’s 5 Is, das sich besonders auf Nutzerengagement konzentriert. Es betont die Wichtigkeit von Involvement, Interaction, Intimacy, Influence und Individualization. Tembrink erklärte, wie man diese Prinzipien auf Landingpages anwendet, um Nutzer stärker einzubinden und zur Interaktion zu motivieren.
Er zeigte auch, wie man mit dem Problem-Agitate-Solution (PAS)-Framework Texte strukturieren kann, um Nutzerprobleme zu identifizieren und passende Lösungen anzubieten. Er betonte die Bedeutung emotionaler Ansprache und Nutzerinteraktion für den Erfolg von Landingpages.
Ein weiteres Highlight war das ICE-Score-Modell, mit dem man Ideen nach Impact, Confidence und Ease priorisieren kann. Dieses Modell hilft dabei, die effektivsten Maßnahmen schnell zu identifizieren und umzusetzen.
Zum Schluss stellte Christian Tembrink das Future Thinking vor, ein kreatives Framework zur Entwicklung von Zukunftsstrategien. Es hilft dabei, mögliche zukünftige Entwicklungen zu antizipieren und deren Auswirkungen auf das eigene Geschäft zu analysieren.
Er betonte die Vorteile von ChatGPT und anderen KI-Tools zur Unterstützung bei der Anwendung dieser Frameworks und teilte spezifische Prompts, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Er schloss den Vortrag mit der Einladung an das Publikum, diese Frameworks und Tools selbst auszuprobieren und ihre Effizienz zu erleben.
Linkbuilding für EEAT und KI
Ralf Seybold | Seybold
Ralf Seybold sprachüber "Linkbuilding für EEAT und KI". Er begann mit einem Überblick über die Entwicklung von SEO und betonte, dass herkömmliches Linkbuilding, wie das Kaufen von Blogartikeln, immer weniger effektiv ist. Heutzutage zählen neben Google auch Plattformen wie Facebook, LinkedIn und Reddit.Besonders wichtig ist die Nutzung verschiedener Google-Produkte wie Google Jobs, News und Discover. Unternehmen und Autoren sollten in sozialen Netzwerken präsent sein und ihre Profile auf Plattformen wie LinkedIn, Xing und Google Scholar pflegen. Dies stärkt ihre Online-Identität und hilft bei der Platzierung in den Suchergebnissen.
Ralf Seybold hob die Bedeutung von Backlinks hervor, die Vertrauen und Autorität aufbauen. Er erläuterte, dass Google zahlreiche Patente besitzt, um die Qualität und Authentizität von Inhalten zu überprüfen, darunter der Author Rank und die Erkennung von Experten durch Sprach- und demografische Merkmale.
Er empfahl, gezieltes Content Seeding und die Nutzung vertrauenswürdiger Portale und Nischenseiten, um die eigene Autorität zu stärken. Dabei spielen auch Bewertungen und Einträge in Firmenverzeichnissen eine Rolle. Ralf betonte, dass Inhalte mit Mehrwert, die von echten Experten verfasst sind, für die Suchmaschinenoptimierung unerlässlich sind.
Abschließend zeigte Ralf auf, dass Google und andere Suchmaschinen zunehmend KI-gestützte Methoden zur Bewertung von Inhalten nutzen. Diese Entwicklung erfordert, dass Unternehmen und Autoren ihre Online-Präsenz kontinuierlich optimieren und als vertrauenswürdige Quellen positionieren.
Aktuelle Search Trends inkl. Daten
zu AI Overviews
Marcus Tober | SEMRUSHAuf der Online Marketing Konferenz Campixx präsentierte Marcus Tober die aktuellen Search Trends und gab dabei auch Einblicke in die Daten zu AI Overviews. Er hob hervor, dass Google im März gleich drei Updates veröffentlicht hat, gefolgt von weiteren im April und Mai. Diese Updates sorgten für erhebliche Veränderungen in den Suchergebnissen und waren teils angekündigt, teils unangekündigt.
Eine Studie von vor zwei Jahren zeigte, dass nur noch 45% der Suchanfragen zu einem organischen Klick führten. Dieser Anteil sinkt weiter durch die Einführung von AI Overviews, die signifikanten Platz in den Suchergebnissen einnehmen und organische Ergebnisse verdrängen. Google testet intensiv die Darstellung und Nutzung von AI Overviews und ersetzt oft Feature Snippets durch diese neuen Overviews. Dabei basieren AI Overviews häufig auf denselben Quellen wie die organischen Rankings, um die Relevanz der Ergebnisse sicherzustellen.
Ein wesentlicher Punkt in Marcus Tobers Vortrag war der E-Commerce-Fokus von Google. Google strebt Wachstum in diesem Bereich an und integriert verstärkt Shopping-Features in die Suchergebnisse, insbesondere bei transaktionalen Suchanfragen. Diese Suchanfragen werden zunehmend mit Shopping-Ads und Produktlisten gefüllt, um Nutzer direkt in den Kaufprozess zu lenken. Eine Kooperation mit Shopify ermöglicht es Nutzern, Produkte direkt aus der Google-Suche in den Warenkorb zu legen und zu kaufen.
Die Google Core Updates im März führten zu erheblichen Veränderungen in den Suchergebnissen, wobei viele Publisher- und Content-Seiten abgestraft wurden. Stattdessen wurden Produktseiten und Seiten mit weniger Content bevorzugt. Trotz der Entwicklungen im Bereich AI bleiben qualitativ hochwertige Inhalte und Backlinks entscheidend für gute Rankings. Google legt weiterhin großen Wert auf textliche Relevanz und die Validierung durch vertrauenswürdige Quellen.
Eine gute Nutzererfahrung und schnelle Ladezeiten sind ebenfalls wichtige Rankingfaktoren. Seiten, die hohen Direct Traffic aufweisen, haben in der Regel bessere Rankings. Marcus betonte auch, dass Google langfristig weiterhin auf AI und E-Commerce setzen wird, um das Nutzererlebnis zu verbessern und Umsatz zu generieren. Veränderungen im Suchverhalten, wie die zunehmende Nutzung von Sprachsuche und Plattformen wie TikTok, beeinflussen die Entwicklung der Suchmaschinen ebenfalls maßgeblich.
Marcus Tober betonte abschließend, dass SEO-Strategien regelmäßig überprüft und an die dynamischen Entwicklungen angepasst werden müssen, um erfolgreich zu bleiben.
Digitale Inhalte für jeden. Grundlagen und Prinzipien der Barriefreiheit von Webseiten
Maike Schultze-Rhonhof | AXA
Maike Schultze-Rhonhof präsentierte auf der Online Marketing Konferenz Campixx den Vortrag „Digitale Inhalte für jeden: Grundlagen und Prinzipien der Barrierefreiheit von Webseiten“. Maike, die als Lead SEO bei AXA Deutschland arbeitet, betonte die Bedeutung der Barrierefreiheit für digitale Inhalte und erläuterte, wie wichtig es ist, dass Websites und Apps für alle Menschen zugänglich sind, unabhängig von ihren Fähigkeiten.
Maike erklärte die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) und den European Accessibility Act (EAA), die seit 2021 in Deutschland gelten. Diese Gesetze verpflichten Unternehmen, ihre digitalen Produkte und Dienstleistungen bis zum 28. Juni 2025 barrierefrei zu gestalten. Maike betonte, dass Barrierefreiheit nicht nur gesetzlich vorgeschrieben ist, sondern auch positive Auswirkungen auf das Google-Ranking haben kann.
Im weiteren Verlauf des Vortrags stellte Maike die vier grundlegenden Prinzipien der Barrierefreiheit vor: Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit. Diese Prinzipien sollen sicherstellen, dass digitale Inhalte von allen Nutzern, unabhängig von ihren körperlichen oder kognitiven Einschränkungen, wahrgenommen und genutzt werden können.
Maike erläuterte praktische Tipps zur Verbesserung der Wahrnehmbarkeit von Inhalten, wie die Verwendung von kontrastreichen Farben und serifenlosen Schriften. Sie betonte die Bedeutung von Alternativtexten für Bilder und Videos, um auch sehbehinderten Nutzern Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen. Zudem hob sie die Bedeutung der Bedienbarkeit hervor, die sicherstellen soll, dass alle Funktionen einer Website oder App ohne Maus und nur mit der Tastatur zugänglich sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Verständlichkeit der Inhalte. Maike betonte, dass die Navigation klar strukturiert und die Inhalte in einfachem und verständlichem Sprachgebrauch verfasst sein sollten. Sie ging auch auf die Robustheit von Webseiten ein und erklärte, dass diese so gestaltet sein sollten, dass sie von einer Vielzahl von Hilfstechnologien interpretiert werden können.
Abschließend gab die Speakerin praktische Tipps zur Implementierung und Prüfung der Barrierefreiheit auf Webseiten. Sie empfahl die Nutzung von Tools wie Pikmar und Color Contrast Checker, um den Kontrast und die Lesbarkeit zu überprüfen, und betonte die Bedeutung von Nutzertests mit Menschen, die Behinderungen haben. Maike unterstrich, dass Barrierefreiheit nicht nur eine rechtliche Verpflichtung ist, sondern auch ein Zeichen von Inklusion und Kundenorientierung darstellt, das letztlich jedem Unternehmen zugutekommt.
Google-Updates, Google-Leaks,AI-Übersichten und die Zukunft der Suche
Johannes Beus | SISTRIX
Johannes Beus = SISTRIX präsentierte einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen bei Google, einschließlich Updates, Leaks und der Zukunft der Suche. Johannes ist seit vielen Jahren ein vertrautes Gesicht auf der Konferenz und begann seinen Vortrag mit einem Rückblick auf die hektischen Veränderungen bei Google im letzten Jahr.
Er erläuterte, dass Google derzeit eine Phase großer Umbrüche und Anpassungen durchläuft. Dies zeigt sich in den zahlreichen Google-Updates und der erhöhten Dynamik in den Suchergebnissen. Johannes zeigte anhand von Beispielen, wie Domains wie "Gartentraum.de" und "OMR" massive Schwankungen in ihrem Sichtbarkeitsindex erlebten, was auf eine häufigere Neubewertung von Domains durch Google hindeutet.
Ein zentrales Thema war die Qualität der Google-Suchergebnisse, die laut Johannes und mehreren Studien in den letzten Jahren abgenommen hat. Dies stellt ein erhebliches Problem für Google dar, da das Vertrauen der Nutzer in die Suchergebnisse entscheidend ist. Johannes wies darauf hin, dass die Einführung von AI-Technologien und die zunehmende Nutzung von maschinellem Lernen eine Reaktion auf diese Qualitätsprobleme sind.
Johannes erläuterte auch die Auswirkungen der AI-Integration in die Google-Suche. Er beschrieb, wie AI-Overviews funktionieren und betonte, dass diese nicht wie eigenständige AI-Modelle (z.B. ChatGPT) arbeiten, sondern stark in die traditionelle Google-Suche integriert sind. Google verwendet AI, um die besten Suchergebnisse zusammenzufassen und präsentiert diese als AI-Overviews. Dies hat jedoch zu Problemen mit Fehlinformationen geführt, was Google dazu zwang, einige Rückschritte zu machen und das System zu überarbeiten.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Bevorzugung von Foren und Community-Inhalten wie Reddit und Stack Overflow durch Google, um die Qualität der AI-Overviews zu verbessern. Johannes zeigte, dass diese Plattformen erheblich an Sichtbarkeit gewonnen haben, da Google deren Inhalte als wertvoll für die AI-Antworten erachtet.
Zum Thema Google-Leaks erklärte Johannes, dass interne Dokumente veröffentlicht wurden, die detaillierte Einblicke in die Funktionsweise der Google-Suche gaben. Diese Leaks bestätigten viele Vermutungen über die Bedeutung von Nutzersignalen und die Art und Weise, wie Google Links bewertet. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung von Nutzerinteraktionen und die Speicherung von Suchpfaden.
Abschließend sprach Johannes über die Zukunft der Suche und die Herausforderungen, denen sich Google in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld stellen muss. Die Integration von AI und die Notwendigkeit, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern, werden entscheidend sein. Johannes betonte, dass Google aggressivere Entscheidungen treffen könnte, um seine Marktanteile zu verteidigen, was zu weiteren Veränderungen in der SEO-Landschaft führen wird.
Der Vortrag endete mit einem positiven Ausblick und einem kleinen Geschenk: Alle Teilnehmer konnten sich ein Longtail-Dinosaurier-T-Shirt von SISTRIX sichern.
Automatisierung von SEO-Prozessen mit AI
Raoul Schreck | GIBION AI
Raoul Schreck von GIBION AI präsentierte die Automatisierung von SEO-Prozessen mit AI. Er begann mit einem Rückblick auf seine Anfänge, wo er Tools wie Scrapebox und Text-Spinning-Tools nutzte, um Inhalte automatisch zu erstellen und zu verteilen.
Schreck beschrieb mehrere Bereiche, in denen AI und Automatisierung eingesetzt werden können, um sogenannte „Monkey Work“ zu eliminieren. Dazu zählen Keyword-Clustering, Konkurrenzanalysen, Content-Briefings, Metatag-Optimierung, Kontaktrecherche, Outreach und Datenaufbereitung. Diese Prozesse sind oft zeitaufwendig und repetitive, aber durch den Einsatz von AI können sie erheblich beschleunigt und präziser gestaltet werden.
Ein wesentlicher Teil des Vortrags war die Demonstration der praktischen Anwendung von AI in SEO-Prozessen. Schreck zeigte, wie ChatGPT und andere Modelle per API angebunden und in Tools wie Google Sheets integriert werden können. Er erläuterte die Bedeutung des richtigen Promptings und der Einstellungsmöglichkeiten wie Temperatur, Frequency Penalty und Presence Penalty, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Er stellte verschiedene Workflow-Beispiele vor, darunter:
- Content Briefings: Automatische Analyse der Top-Suchergebnisse, Generierung von Titeln und Outlines sowie Erstellung umfassender Content Briefings basierend auf datengetriebenen Erkenntnissen.
- Outreach und Kontaktrecherche: Automatisches Scrapen von Webseiten, Ermittlung relevanter Kontaktinformationen und Personalisierung von Outreach-E-Mails.
- Content Audits: Analyse bestehender Inhalte, Vergleich mit Top-Ranking-Seiten und Erstellung von Reoptimierungsbriefings zur Verbesserung der Rankings.
Abschließend betonte Schreck, dass die Automatisierung von SEO-Prozessen nicht die menschliche Kreativität und Intelligenz ersetzt, sondern repetitive Aufgaben erleichtert und die Effizienz steigert. Er forderte die Zuhörer auf, ihre eigenen Prozesse zu analysieren und anzupassen, um das Potenzial der AI-Technologie voll auszuschöpfen. Mit GIBION AI bietet Schreck eine Plattform, die es ermöglicht, individuelle SEO-Prozesse zu automatisieren und somit wertvolle Zeit und Ressourcen zu sparen.
Das Tool Gibion.ai
Werde zum Google Sheets Ninja. Hacks & Templates für SEOs
Laura Perlitz | Ganztags
Laura Perlitz präsentierte den Vortrag "Werde zum Google Sheets Ninja: Hacks & Templates für SEOs". Dabei zeigte sie die Grundlagen und fortgeschrittene Techniken, um Google Sheets effizient für SEO-Zwecke zu nutzen. Laura erklärte, wie man URLs in Google Sheets analysiert und aufteilt, um strukturierte Daten zu extrahieren. Sie demonstrierte eine Methode, um das dritte Element einer URL zu extrahieren und betonte die Bedeutung von wiederverwendbaren Vorlagen und automatisierten Prozessen. Eine von ihr verwendete Formel extrahiert automatisch relevante Keywords und Metriken, was den Überblick über performante Seiten erleichtert.
Ein zentraler Aspekt ihres Vortrags war die Nutzung von Filtern und Sortierfunktionen in Google Sheets. Laura zeigte, wie man Daten gezielt filtert und sortiert, um beispielsweise nur relevante URLs oder bestimmte Keywords anzuzeigen. Sie erklärte auch, wie man Dropdown-Menüs zur schnellen Maßnahmenplanung einbaut.
Laura betonte den richtigen Umgang mit großen Datenmengen und wie man diese sinnvoll strukturiert. Sie empfahl, Tabellen nicht direkt zu bearbeiten, sondern über Filter und Abfragen zu arbeiten, um die Datenintegrität zu gewährleisten.
Zur Weiterbildung empfahl Laura verschiedene Ressourcen wie die Google-Dokumentation und Plattformen wie Stack Overflow. Für SQL-Einsteiger empfahl sie spezifische Bücher und Übungsaufgaben, um die Grundlagen zu erlernen. Sie stellte verschiedene praktische Anwendungen und Tools vor, die den Arbeitsalltag eines SEOs erleichtern, darunter Plugins für Design-Tools und Tools zur Kontrastbewertung, die helfen, barrierefreie Inhalte zu erstellen.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Content-Planung und -Management. Laura zeigte, wie man einen Content-Plan erstellt, Keywords clustert und diese in eine übersichtliche Liste mit Projektmanagement-Spalten integriert. Dies erleichtert die Zusammenarbeit im Team und das Management des Content-Workflows.
Insgesamt betonte Laura Perlitz, wie wichtig es ist, effizient mit Google Sheets zu arbeiten, um SEO-Strategien erfolgreich umzusetzen und zu optimieren.
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SEO mit Analytics sichtbar machen
Joachim Nickel | chop solutionsJoachim Nickel von chop solutions sprach über das Thema "SEO-Erfolg nachweisen: SEO mit Analytics sichtbar machen". Er begann mit einer Geschichte über eine Kundin, die Ferienobjekte auf Teneriffa vermarktet und durch aktuelle Ereignisse wie den Kalima-Wind plötzlich hohe Besucherzahlen auf ihrer Webseite verzeichnete. Er stellte die Frage, wie man den Nutzen solcher Spitzen im Traffic für das Business messen kann.
Joachim erläuterte die Bedeutung von Consent-Bannern auf Webseiten und wies darauf hin, dass viele Banner illegal sind, weil sie keine datenschutzkonforme Einwilligung ermöglichen. Er empfahl Matomo als Alternative zu Google Analytics, da Matomo konsentfreie Datenerfassung ermöglicht und besser für den Datenschutz konfigurierbar ist.
Für die erfolgreiche SEO-Analyse ist ein durchdachtes Tracking-Konzept entscheidend. Joachim betonte, dass man Zielvorhaben und Ereignisse in Analytics definieren muss, um den SEO-Erfolg messbar zu machen. Er unterschied verschiedene Arten von Tracking:
- Ereignis-Tracking: Misst spezifische Nutzeraktionen wie Klicks auf Call-to-Action-Elemente, Formularübermittlungen oder Video-Interaktionen. Diese Daten helfen, die Effektivität von Design und Funktionalität zu bewerten.
- Content-Tracking: Nutzt die Fähigkeit von Matomo, Inhaltsinteraktionen zu überwachen, um zu sehen, welche Teile der Webseite am häufigsten aufgerufen werden und wie Nutzer mit verschiedenen Inhalten interagieren. Dies hilft, die Benutzererfahrung zu optimieren und Inhalte gezielt zu verbessern.
Nickel führte Beispiele aus seiner eigenen Webseite an und erklärte, wie man Ereignisse und Inhalte so trackt, dass sie aussagekräftige Daten liefern. Er empfahl, Ereignisnamen und -aktionen sinnvoll zu strukturieren und benutzerdefinierte Dimensionen wie den URL-Pfad zu nutzen, um detaillierte Einblicke zu gewinnen.
Er ging auf die Reporting-Möglichkeiten von Matomo ein und zeigte, wie man mit der Reporting-API individuelle Berichte erstellen kann. Diese Berichte können in verschiedenen Formaten exportiert und in externen Tools wie Apache Superset, Metabase, Looker Studio oder Power BI weiterverarbeitet werden. Nickel stellte sein eigenes Reporting-Tool, Xethex Reporting, vor, das sich derzeit in der Beta-Phase befindet und eine benutzerfreundliche Möglichkeit bietet, umfassende SEO-Berichte zu erstellen.
Zusammenfassend betonte Nickel, dass eine sorgfältige Planung und Umsetzung des Trackings und der Zieldefinition entscheidend sind, um den SEO-Erfolg sichtbar zu machen. Durch die Kombination von Matomo und externen Reporting-Tools können detaillierte und aussagekräftige Berichte erstellt werden, die helfen, den Einfluss von SEO-Maßnahmen auf das Business zu bewerten.
Konkrete Maßnahmen aus der Google Search Console ableiten
Stefan Fischerländer
Stefan Fischerländer hielt einen Vortrag über konkrete Maßnahmen, die man aus der Google Search Console ableiten kann. Er betonte die Bedeutung des Verständnisses der Daten: Positionen sind Mittelwerte und können stark schwanken, und Klicks und Suchanfragen variieren stark. Durch die Nutzung regulärer Ausdrücke lassen sich Daten besser segmentieren und analysieren. Es ist sinnvoll, Properties für verschiedene Verzeichnisse anzulegen, um mehr als die üblichen 1000 Seiten analysieren zu können.
Stefan erklärte, wie man URLs segmentieren und Zeitreihen vergleichen kann. Hierbei sollten die 16 Monate Datenhistorie genutzt und saisonale Effekte berücksichtigt werden. Besonders wichtig ist die Analyse der Auswirkungen von Google Updates auf die Rankings. Er empfahl, sich auf die wichtigsten Seiten zu konzentrieren, da wenige Seiten den Großteil des Traffics bringen.
Ein wesentlicher Aspekt seines Vortrags war die Überwachung der Indexierung. Wichtige Seiten sollten regelmäßig überprüft und bei Problemen die Ursachen gefunden und behoben werden. Server-Fehler, wie 500er Fehler, müssen erkannt und behoben werden. Er sprach auch über das „Housekeeping“, also die Bereinigung unerwünschter URLs und doppelter Inhalte.
Stefan Fischerländer erläuterte, wie man die Klickraten (CTR) optimieren kann, indem man Seiten mit hoher Impression und niedriger Klickrate identifiziert und verbessert. Er empfahl, sogenannte Chancen-Keywords zu nutzen und Seiten auf der zweiten Seite der Suchergebnisse zu optimieren. Content-Lücken können durch Identifikation von W-Fragen und Longtail-Keywords geschlossen werden. Auch die Bildersuche sollte analysiert und optimiert werden.
Die interne Verlinkung sollte optimiert werden, um sicherzustellen, dass wichtige Seiten gut verlinkt sind. Externe Links können analysiert und gezielt für Linkbuilding genutzt werden. Abschließend betonte Fischerländer die Wichtigkeit der Standardisierung von Prozessen. Regelmäßige Aufgaben wie Indexierungs- und CTR-Überwachung sollten automatisiert werden. Daten sollten granular gespeichert werden, um sie später besser nutzen zu können.
Fischerländer schloss mit der Empfehlung, schnell mit einfachen Maßnahmen zu starten, anstatt auf eine perfekte Lösung zu warten. Entscheidungen sollten stets datenbasiert getroffen werden, um SEO-Maßnahmen effektiv und effizient umzusetzen.
Essen, Spaß und Party auf der Campixx
Nach einem intensiven Tag voller Wissensvermittlung beginnt am Abend der erste gesellige Teil der Campixx. Hier steht Unterhaltung, Sport und Networking im Vordergrund, und auch für das leibliche Wohl wird gesorgt.
Legendäre Gameshow "Wer wird SEOnär"
Ein absolutes Highlight im Rahmenprogramm der Campixx 2024 ist die kultige Gameshow "Wer wird SEOnär", moderiert von Florian Stelzner und Gero Wenderholm. Auf humorvolle und manchmal unkonventionelle Weise können freiwillige Kandidat*innen ihr SEO-Wissen unter Beweis stellen. Die Fragen starten einfach, steigern sich aber in den oberen Gewinnstufen deutlich in ihrer Schwierigkeit – ganz wie beim bekannten Vorbild. Dank gesponserter Getränke geht es dabei weitaus feucht-fröhlicher zu als bei Günther Jauch. Besonders hervorzuheben ist die humorvolle und sympathisch-chaotische Moderation von Florian und Gero.
Business Speeddating im Freien
Das Business Speeddating im Outdoorbereich bot die Gelegenheit, in nur 60 Sekunden neue Kontakte zu knüpfen. Dieses Angebot wurde kaum angenommen, wie ich beim Essen zufällig mitbekam.
Kulinarische Vielfalt und Geschmackserlebnisse
Die Foodtrucks boten eine Vielzahl von Speisen an, darunter gegrilltes Hähnchen, Pasta und Burritos. Ich entschied mich für einen Burrito, der leider nur mäßig lecker war: ziemlich pappig und geschmacklich etwas fad.
Anonsonsten fand ich die kulinarische Versorgung während der Campixx top.
Unterhaltsame Aktivitäten
Das RC-Rennen habe ich dieses Jahr ausgelassen, nachdem ich im letzten Jahr kläglich gescheitert bin. Auch Bier-Yoga habe ich gemieden – Bier ist nicht mein Ding. Wäre es Gin-Tonic-Yoga gewesen, wäre ich sofort dabei gewesen.
Outdoor-Disco mit DJ Sebastian
DJ Sebastian legte in der Outdoor-Disco auf. Das Setting im Freien unter Zelten war fantastisch. Leider war die Musik nicht immer nach meinem Geschmack – Abba mit hartem Techno-Bass hinterlegt ist der Horror für mich. Glücklicherweise spielte er zwischendurch auch ungesampelte Klassiker, zu denen ich dann auch mal das Tanzbein schwingen konnte.
Um 1.30 Uhr bin ich dann in mein Wohnmobil und zu den Rausschmeißer Song "Angel" von Robbie William, der von der Tanzfläche zum Parkplatz rüber hallte, zufrieden eingeschlafen.
Für mich ist das Rahmenprogramm der Campixx das authentischste, lockersten und unterhaltsamste aller deutschen SEO-Konferenzen. Großartig gemacht, Marco!
Campixx Recap Tag 2 - 14. Juni 2024
Maximal gute Landingpages ohne Kompromisse
Sven Deutschländer
Sven Deutschländer von DSKOM sprach in seinem lebhaften und humorvollen Vortrag über die Erstellung von Landingpages ohne Kompromisse. Er betonte die Wichtigkeit einer klaren und fokussierten Landingpage, die einzig und allein dazu dient, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen, ohne jegliche Ablenkung. Dabei stellte er heraus, dass die Landingpage fünf zentrale Fragen direkt im sichtbaren Bereich beantworten muss: Kennen wir uns? Ist das Produkt relevant für mich? Was bringt mir das? Warum bei diesem Anbieter kaufen? Wie bekomme ich das Produkt?
Um diese Fragen zu beantworten, sind fünf wesentliche Elemente auf der Landingpage notwendig: Logo, Headline, Vorteilskommunikation, Hero Shot und Call to Action (CTA). Das Logo sollte sichtbar und anklickbar sein, um zur Startseite zu gelangen. Der Hero Shot muss das Produkt oder die Dienstleistung visuell ansprechend darstellen, idealerweise mit zufriedenen Kunden oder Beispielnutzungen. Die Headline muss klar machen, dass der Besucher am richtigen Ort ist, präzise und relevant formuliert sein.
Die Vorteile des Produkts sollten kurz und prägnant dargestellt werden. Erklärungsbedürftige Produkte benötigen zusätzliche Informationen. Preise sollten, wenn möglich, klar kommuniziert werden, um die Conversion Rate zu erhöhen. Auch geschickte Preisstrategien wie "ab-Preise" oder "Investitionen" können genutzt werden.
Die Call to Actions sollten klar und einladend sein, den Besucher schrittweise zum Ziel führen und an mehreren Stellen der Landingpage wiederholt werden. Trust-Elemente wie Google-Bewertungen, Testimonials und Siegel sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen. Sven betonte, dass eine gut durchdachte und optimierte Landingpage ohne Ablenkungen und mit klaren Antworten auf die Bedürfnisse der Besucher entscheidend für den Erfolg ist.
Am Ende präsentierte er einen klaren Prozess für die Erstellung von Landingpages: von der Zielgruppenbestimmung über die Strukturierung und Inhaltserstellung bis hin zur Programmierung und Optimierung. A/B-Testing hilft dabei, kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen. Der Fokus sollte stets auf der Nutzerperspektive liegen und kontinuierlich durch Daten und Tests optimiert werden.
Boost Your Workflow: Effektiver arbeiten mit Make.com, Tools und KI
Jens Polomski
Jens Polomski präsentierte einen Vortrag über effizientes Arbeiten mit Make.com, Tools und Künstlicher Intelligenz (KI). Jens, ein Experte aus Köln, unterstützt Unternehmen bei der Implementierung von KI-Lösungen und teilt sein Wissen aktiv auf Plattformen wie LinkedIn, Blogs und Podcasts. Er teilte seine Erfahrungen und Ansätze, um Arbeitsprozesse zu optimieren und Zeit zu sparen.
Er begann mit der Einführung in ChatGPT und den Möglichkeiten, die GPTs (Generative Pre-trained Transformers) bieten. Jens erklärte, dass er verschiedene GPTs entwickelt hat, um spezifische Aufgaben wie das Erstellen von Inhalten, das Beantworten von E-Mails und das Transkribieren von Podcasts zu automatisieren. Diese Tools sparen ihm wöchentlich mehrere Stunden Arbeit.
Ein zentraler Aspekt seines Vortrags war die Integration von GPTs mit Automatisierungs-Tools wie Make.com. Jens zeigte, wie man einfache Aufgaben wie das Erstellen von Zusammenfassungen und deren Weiterleitung automatisieren kann. Er betonte die Flexibilität und die Vielzahl an Integrationen, die Make.com bietet, und demonstrierte die Nutzung von Webhooks und Apple Shortcuts, um Arbeitsabläufe effizient zu gestalten.
Ein weiteres Highlight war die Verwendung von Tools wie Claude von Anthropic, das sich durch hohe Textqualität auszeichnet, und Mac Whisper, das exzellente Transkriptionen liefert. Jens erwähnte auch seine Erfahrungen mit Programmierunterstützung durch ChatGPT, die ihm ermöglichten, komplexe Ideen ohne tiefgehende Programmierkenntnisse umzusetzen.
Er schloss mit einem Appell, neugierig zu bleiben und neue Tools auszuprobieren, um kreative Lösungen für alltägliche Herausforderungen zu finden. Jens inspirierte die Teilnehmer, ihre Arbeitsprozesse zu hinterfragen und Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung durch den Einsatz von KI und Automatisierung zu erkunden.
So verbindest du den Screaming Frog
direkt mit KNIME
Andreas Röne
Andreas Röne von Allmedica präsentierte wie man den Screaming Frog direkt mit KNIME verbindet. Andreas zeigte, wie man den Export der Daten aus Screaming Frog und den Import in KNIME überspringt, indem man einen Workflow erstellt, der beide Tools verbindet.
Er begann mit den Voraussetzungen: Eine gültige Screaming Frog Lizenz und die Einrichtung des Data Storage in Screaming Frog. Die Daten werden in einer Derby-Datenbank gespeichert, die über JDBC (Java Database Connectivity) mit KNIME verbunden wird. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass man Daten aus Screaming Frog direkt in KNIME verarbeiten kann, ohne manuelle Exporte und Importe.
Andreas erklärte, dass Screaming Frog und KNIME beide in Java programmiert sind, was die Nutzung von JDBC ermöglicht. Er zeigte Schritt für Schritt, wie man die notwendigen Treiber herunterlädt und in KNIME installiert. Dabei betonte er, dass man einen stabilen Speicherort für die Treiber wählen sollte, um zukünftige Probleme zu vermeiden.
Besonders wichtig ist die Kompatibilität der verwendeten Versionen. Andreas erwähnte, dass Screaming Frog regelmäßig aktualisiert wird, was auch Anpassungen an den Treibern erforderlich macht. Er lobte das schnelle Support-Team von KNIME, das in seinem Fall innerhalb von vier Stunden eine neue Version bereitstellte.
Andreas führte die Teilnehmer durch die Konfiguration in KNIME. Er zeigte, wie man den Connection String und den Projektnamen definiert und erklärte die Verbindung zu Google Sheets für die Datenauswertung. Er betonte, dass Screaming Frog geschlossen sein muss, wenn man auf die Datenbank zugreift, um Fehler zu vermeiden.
Er stellte auch praktische Anwendungsbeispiele vor, wie man interne Verlinkungsfehler und einzigartige URLs analysieren kann. Andreas demonstrierte, wie man SQL-Abfragen in KNIME verwendet, um die Daten aus der Screaming Frog-Datenbank zu extrahieren und auszuwerten.
Zusammenfassend zeigte Andreas, wie man mit dieser Methode Arbeitsabläufe effizienter gestalten kann. Durch die direkte Verbindung zwischen Screaming Frog und KNIME spart man Zeit und vermeidet manuelle Datenübertragungen. Dieser Ansatz bietet Flexibilität und erleichtert die Analyse von SEO-Daten erheblich.
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SEO mit A.I. mit Jens Polomski live von der Campixx 2024
Björn Darko
Ein besonderer Slot war die Live Aufnahme des SEOpresso Podcasts von und mit Bjorn Darko. Das Thema lautete "SEO mit A.I. mit Jens Polomski". Jens, ein AI-Experte und Top-Voice auf LinkedIn, teilte seine umfassenden Erfahrungen und Einsichten zur Nutzung von KI im SEO-Bereich.
Zu Beginn stellte sich Jens vor und erzählte von seinen Anfängen im Online-Marketing vor 15 Jahren. Er berichtete, dass er seit etwa zwei Jahren intensiv mit KI arbeitet und diese Technologie immer mehr in seine Projekte integriert. Seine Faszination für KI und die Möglichkeiten, die sie bietet, waren deutlich spürbar.
Im Verlauf des Gesprächs erklärte Jens die aktuelle Relevanz von KI im SEO. Durch Tools wie ChatGPT sind praktische Anwendungsfälle entstanden, die SEO effizienter machen. Jens betonte, dass KI nicht nur für die Content-Erstellung, sondern auch für die Personalisierung von Inhalten nützlich ist. Er erwähnte zudem weitere Tools wie Neuroflash und Jasper, die auf ähnlichen Technologien basieren, und hob besonders Claude von Anthropic für fortgeschrittene Textverarbeitung hervor.
Ein zentrales Thema war die Skalierung von Content mit Hilfe von KI. Jens diskutierte die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich durch die Automatisierung repetitiver Aufgaben wie Reporting und Keyword Research ergeben. Er empfahl Tools wie Zapier und Make.com zur Optimierung von Arbeitsabläufen und betonte die Notwendigkeit, Prozesse genau zu verstehen, um KI sinnvoll einsetzen zu können.
Jens ging auch auf Datenschutzbedenken ein, die mit der Nutzung von KI in Unternehmen verbunden sind, und wie man trotzdem KI sinnvoll integrieren kann. Besonders die Zukunft der Suche mit AI-Overviews wurde intensiv diskutiert. Jens betonte, wie wichtig es ist, sich auf Markenaufbau und relevante Inhalte zu konzentrieren, um in der zunehmend von KI geprägten Suchwelt erfolgreich zu bleiben.
Zum Abschluss warnte Jens vor der Versuchung, zu schnell auf Shortcuts zu setzen und die Kontrolle über die Qualität der Inhalte zu verlieren. Er betonte, wie wichtig es ist, die KI-Tools richtig zu verstehen und sinnvoll einzusetzen. Jens gab auch Empfehlungen für Bücher und Webseiten, die sich mit KI und SEO beschäftigen, wie das Buch von Kai Spriesersbach und die Webseite Heise Decoder.
Wenn Du Du gerne Podcasts hörst solltest Du meine umfassende Übersicht über deutsche SEO Podcasts bookmarken. Hier findest Du wochenaktuell eine kurze Zusammenfassung der aktuellen Folgen der Podcasts.
Finde dein bestes Pricing-Modell
Christoph Gruhn
Christoph Gruhn präsentierte auf seinen Vortrag „Finde dein bestes Pricing-Modell“, der sich vor allem an Freelancer, Agenturen und Dienstleister richtete. Christoph begann humorvoll mit einer Anekdote aus seiner Kindheit, in der er erste unternehmerische Erfahrungen sammelte. Er betonte, wie wichtig es ist, ein Pricing-Modell zu finden, das nicht nur fair ist, sondern auch den eigenen Lebensstil unterstützt.
Er erklärte, dass er als Marketingberater und Copywriter seine Preismodelle so gestaltet hat, dass er keine Stundenzettel schreiben muss. Stattdessen arbeitet er mit festen monatlichen Retainern, die eine langfristige Zusammenarbeit mit seinen Kunden sicherstellen. Er verzichtet auf akribische Zeitabrechnungen und fokussiert sich stattdessen auf die Ergebnisse seiner Arbeit. Diese Herangehensweise ermöglicht ihm mehr Freizeit und ein stabiles Einkommen.
Christoph legte Wert darauf, seine Kunden zu „framen“, also klarzustellen, dass er nur mit Mindestbeträgen und langfristigen Engagements arbeitet. Neue Kunden informierte er im Vorfeld über seine Arbeitsweise und seine Preise, um Missverständnisse zu vermeiden. Er betonte, dass dies für ihn die ideale Lösung sei, da er dadurch weniger Akquise betreiben muss und mehr Zeit für seine bestehenden Kunden hat.
Ein wesentlicher Punkt in seinem Vortrag war die Frage: „Was muss passieren, damit du in 12 Monaten sagst, es war eine großartige Zusammenarbeit?“ Diese Frage hilft ihm, die Erwartungen seiner Kunden zu klären und die Zusammenarbeit auf konkrete Ziele auszurichten. Christoph hob hervor, dass seine Methode zu 100% funktioniert und seine Kunden langfristig zufrieden stellt.
Er erläuterte die Vorteile seiner Methode: Mehr Zeit, ein konstantes Einkommen, weniger Stress und die Möglichkeit, sich voll auf die Qualität der Arbeit zu konzentrieren. Trotz der Vorteile gibt es auch Nachteile, wie Kunden, die auf Stundenabrechnungen bestehen. Solche Kunden lehnt er ab, um seine Methode konsequent durchzuziehen.
Abschließend erklärte Christoph, dass dieses Modell für ihn perfekt funktioniert und er es jedem empfiehlt, der ähnliche Ziele verfolgt.
When KI meets Recht: Was bei dem Einsatz von KI-Tools im Online-Marketing zu beachten ist
Martin Schirmbacher | Härting Anwälte
Martin Schirmbacher von Härting Anwälte hielt einen informativen Vortrag über die rechtlichen Aspekte des Einsatzes von KI-Tools im Online-Marketing. Dabei beleuchtete er die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen und Risiken, die mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz verbunden sind.
Ein zentraler Punkt seines Vortrags war die rechtliche Betrachtung der Content-Erstellung mit KI-Tools. Er erklärte, dass zwei Hauptfragen relevant sind: Verletzen wir durch den Output Rechte Dritter, und genießen KI-generierte Inhalte urheberrechtlichen Schutz? Er stellte klar, dass KI-generierte Inhalte selten Rechte Dritter verletzen, da sie auf Modellen basieren und zufällig erzeugt werden. Eine Kopie sei unwahrscheinlich, da die Modelle Variationen erzeugen. Allerdings könnten Urheberrechtsverletzungen auftreten, wenn konkrete Werke als Vorlage verwendet werden.
Martin Schirmbacher betonte auch die datenschutzrechtlichen Aspekte. Der Upload von personenbezogenen Daten in KI-Systeme kann datenschutzrechtliche Probleme verursachen. Jede Verarbeitung personenbezogener Daten muss gerechtfertigt sein, entweder durch Einwilligung oder berechtigte Interessen. Pseudonymisierte Daten könnten helfen, aber auch diese müssen gerechtfertigt verarbeitet werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt war der Umgang mit Geschäftsgeheimnissen. Martin Schirmbacher warnte davor, Geschäftsgeheimnisse in KI-Systeme hochzuladen, da dies den Schutz als Geschäftsgeheimnis verlieren könnte. Angemessene Schutzmaßnahmen seien erforderlich, um den Status als Geschäftsgeheimnis zu wahren.
Zum Thema Urheberrecht erklärte er, dass KI-generierte Inhalte keinen Urheberrechtsschutz genießen, da es an der menschlichen Schöpfung fehlt. Dies bedeutet, dass solche Inhalte von anderen genutzt werden können, ohne dass der ursprüngliche Ersteller Rechte geltend machen kann.
Ein weiterer Schwerpunkt seines Vortrags waren die Lizenzmodelle für KI-Tools. Er betonte, dass bei der Nutzung von KI-Tools auf die Lizenzbestimmungen geachtet werden muss. Es sollte klar sein, welche Rechte der Nutzer an den generierten Inhalten hat und ob die Inhalte für Trainingszwecke genutzt werden dürfen.
Beim Thema Personalisierung von Newslettern mit KI wies er darauf hin, dass sorgfältig geprüft werden muss, ob eine Einwilligung erforderlich ist. Je mehr Daten verwendet werden, desto eher ist eine Einwilligung notwendig.
Zum Schluss sprach Martin Schirmbacher über die rechtliche Verantwortung bei der Nutzung von Chatbots. Unternehmen sind voll verantwortlich für die Konversationen, die ihre Chatbots mit Kunden führen. Falsche Informationen oder datenschutzrechtliche Verstöße durch Chatbots können dem Unternehmen angelastet werden. Klare Richtlinien und regelmäßige Überwachung des Chatbot-Einsatzes sind daher unerlässlich.
Martin Schirmbacher betonte, dass der Einsatz von KI im Marketing viele Vorteile bietet, aber auch rechtliche Herausforderungen mit sich bringt. Unternehmen sollten klare Richtlinien und Kontrollmechanismen einführen, um rechtliche Risiken zu minimieren. Er riet dazu, den Einsatz von KI-Tools sorgfältig zu planen und sich rechtlich abzusichern, um die Vorteile der Technologie optimal zu nutzen.
Baue dein eigenes LLM
Mit der KI mehr über deine Inhalte lernen
Jens Altmann
Jens Altmann hielt einen tiefgehenden Vortrag über den Aufbau eines eigenen Large Language Models (LLM) und wie man mit KI mehr über seine Inhalte lernen kann.
Zu Beginn ging Jens auf die aktuelle Entwicklung der KI ein und erwähnte Kooperationen und Konkurrenz unter großen Unternehmen wie Apple und OpenAI. Er kritisierte die zunehmende Kommerzialisierung und den ethischen Wandel bei OpenAI, das ursprünglich als Non-Profit-Unternehmen gegründet wurde. Jens zeigte sich skeptisch gegenüber der Dominanz großer KI-Unternehmen und betonte die Notwendigkeit, Risiken und ethische Fragen im Auge zu behalten.
Jens erklärte die grundlegenden Schritte zum Aufbau eines LLM: Datensammlung, Modellarchitektur, Training und Evaluation. Er hob hervor, dass das Training eines Modells sehr kostspielig und zeitaufwendig sein kann. Für ein Modell mit 400 Millionen Parametern können Trainingskosten von etwa 100 Dollar anfallen, während größere Modelle Millionen kosten können.
Er ging auch auf die technische Basis von KI-Modellen ein, insbesondere auf die Funktionsweise von neuronalen Netzwerken und die Bedeutung von Wortvektoren. Jens erläuterte, wie Wörter in einem mehrdimensionalen Raum dargestellt werden und wie die Nähe zwischen Vektoren hilft, kontextuell passende Antworten zu generieren.
Ein praktisches Beispiel für den Einsatz von KI im Marketing stellte er mit dem Tool "Keyword" vor, das auf dem AI-Modell Word2Vec basiert. Dieses Tool extrahiert relevante Keywords aus Texten, was insbesondere für die SEO-Optimierung nützlich ist.
Jens betonte die Bedeutung von Retrieval Augmented Generation (RAG), einer Methode, bei der zusätzliche Informationen aus eigenen Datenquellen in ein KI-Modell eingebunden werden, um spezifische Fragen zu beantworten. Dies ermöglicht es, maßgeschneiderte Antworten basierend auf unternehmensinternen Daten zu generieren.
Zum Abschluss gab Jens einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der KI, wie den Einsatz von Graph-RAG und den Bau spezialisierter AI-Chips durch Unternehmen wie Google und Meta. Er empfahl, auf Open-Source-Software und eigene Datenquellen zu setzen, um unabhängig von großen Anbietern zu bleiben.
Insgesamt lieferte Jens Altmann einen umfassenden Einblick in die technischen und praktischen Aspekte des Aufbaus eines eigenen LLM und betonte die Notwendigkeit, ethische Überlegungen und Kosten im Blick zu behalten.
Campixx 2024 - ich würde es wieder tun
Die Campixx 2024 war wieder ein voller Erfolg, mit spannenden Vorträgen und praxisnahen Tipps rund um SEO und Online-Marketing. Alte Hasen und neue Gesichter teilten ihre Insights zu aktuellen Trends und cleveren Strategien, besonders zu KI und Automatisierung. Das bunte Rahmenprogramm mit viel Networking und Spaß sorgte für gute Laune und wertvolle Kontakte. Die Mischung aus lehrreichen Workshops und entspannten Gesprächen war einfach top.
Insgesamt eine richtig coole Veranstaltung, die Wissen und Spaß perfekt kombiniert hat.
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Der wahrscheinlich umfangreichste Campixx-Recap 2024... nach diesem hier ;). Themen umfassen die Reaktionen von Google auf KI-Content, eine Keynote über gendergerechte Sprache und eine Conversion Site Clinic.
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